Zusammenhänge
Das ich das hier heute schreiben kann steht im Zusammenhang mit allem.
Dieser (naturwissenschftliche*) Zusammenhang
interessiert mich, ich möchte ihn verstehen. Und vielleicht auch Leser dazu animieren,
sich mit diesen großen Zusammenhängen zu beschäftigen ohne sich in der Detailfülle des
Spezialwissens zu verlieren.
Mir ist auch wichtig zu trennen zwischen gesichertem Wissen, Beobachtung und Modellen und Theorien.
Da geht es leider in vielen Äußerungen drunter und drüber, zumeist absichtlich,
manchmal aber auch aus schlichter Unwissenheit um die Unterschiede. Letzterem will ich gern begegnen,
Den anderen nicht.
Das Thema umschließt das Wissen von Allem und kein Mensch kann all dieses Wissen in sich vereinigen,
wie uns die zunehmende Spezialisierung in den Wissenschaften deutlich vor Augen führt.
Also bewege ich mich an der Oberfläche und suche die Fäden, die das Ganze zusammen halten.
Zeitlicher Ablauf

Das ganze war recht klein, weniger als der Durchmesser eines Protons, also stellen wir uns eine inflationäre Phase vor, in der sich dieses Winzige zu einem Gebilde aufspannte, das wir heute Universum nennen, gefüllt mit Energie.
Aus der Energie wurden Baryonen (Protonen, Elektronen etc..) und vermutlich auch die dunkle Materie.
Daraus formten sich dann Wasserstoff, Helium, Lithium, die unter dem gravitativen Einfluss sich zu Sternen zusammen ballten. Die wiederum fusionierten in ihrem Inneren die schwereren Elemente wie Kohlenstoff, Silizium, Sauerstoff bis hin zum Eisen, aus denen wir bestehen. Die Astronomen nennen sowas dann Metalle. Wenn die Sterne explodierten (Supernovae), dann kamen auch schwerere Elemente als Eisen dabei heraus.
Zu den Sternen gehören auch die Planeten, denn auf einem Stern ist aufgrund der Hitze und Strahlung kein Leben vorstellbar. Die Bildung der Planeten braucht seine Zeit und verläuft im Allgemeinen auf den gleichen Zeitskalen wie die Bildung der Sterne, denn sie entstehen aus der gleichen Wolke.
Auf den Planeten (und Monden) kann sich dann Leben bilden. Wie? Keine Ahnung, es kursieren eine Reihe von Theorien, aber da keiner dabei war, Laborversuche noch kein Leben hervorgebracht haben, und auch außerhalb unseres Lebensraums noch Keines beobachtet wurde, bleiben es zunächst auch solche.
Mit dem Leben begann die Evolution: Einzeller-Mehrzeller-Tiere-Pflanzen-Menschen. Soweit zum Ablauf, wie er sich aus Fossilfunden darstellt, selbstverständlich sehr stark vereinfacht.
Ein wort zu den Kreationisten: Der Creator muss sich echt viel Mühe gemacht haben, Reste von Lebewesen in Millionen Jahre altes Gestein einzubetten und dass erst vor ein paar tausend Jahren... Beweise hierfür? Beobachtungen? Fehlanzeige!
Ach ja, und alles expandiert weiter, so die Beobachtungen, das Universum wird größer.
Und über das Ende von allem macht man sich natürlich auch Gedanken. Stichworte wie Big-Rip, Big-Crunch, Big-Bounce zeugen vom Einfallsreichtum der Physiker hinsichtlich der Nomenklatur. Einfach ausgedrückt alles knallt wieder zu einem Punkt zusammen und verschwindet, alles wird auseinander gerissen oder alles zieht sich zwar wieder zusammen, prallt dann aber wieder auseinander.
Nette oder weniger nette Vorstellungen, die die Modelle da entwerfen, aber nicht wirklich von Belang, denn hier spielen Zeiträume in der Größenordnung von 1050 bis 10120 Jahren eine Rolle, je nach Modell.
Naturwissenschaften in diesem Zusammenhang
Wie lassen sich die Naturwissenschaften hier einordnen?
Da ist zunächst mal die Atomphysik, die sich mit dem
Aufbau, der Fusion und der Spaltung der Elemente beschäftigt.
Sie kann die Vorgänge in den Sternen erklären.
Dann kommt Newton/Einstein ins Spiel mit der Gravitation, der Mechanik etc. sie erklärt die
Agglomeration der Materie,
die kosmologische Verteilung.
Plasmaphysik ,
Fluid- und
Hydrodynamik liefern gute Modelle,
um den Anfang zu erklären, sind aber auch bei dem Verhalten von (Gas- und Molkeül-)Wolken hilfreich.
Chemie als die Lehre vom Zusammenwirken von Atomen und Molekülen kann zwar auch rein physikalisch verstanden
und erklärt werden und tatsächlich löst sich die seinerzeitige Aufspaltung langsam wieder auf und die Disziplinen
nähern sich zunehmend an, denn bei der Planetenbildung ist die Geologie/Planetologie im Rennen.
Das umfasst dann auch die Atmosphäre und damit Wetter und Klima, wie sie die Meteorologie beschreibt.
Na ja, und Leben ist eben Biologie. Und wo Leben gestört ist, da kommt die Medizin ins Spiel.
Also man kann sehen, alles ist in einen Zusammenhang eingebettet.
Übrigens: Geisteswissenschaften oder Theologien spielen hier absolut keine Rolle, allenfalls Wissenschaftshistorisch,
aber für die Erklärungen an sich nada. Gerade die Theologien mit ihren Absolutismen haben Erkenntnis eher
verhindert denn gefördert.
Zeitdauer der Abfolge
Wenn man sich die Dauer der zeitlichen Abfolgen der oben geschilderten Ereignisse anschaut,
so verschiebt sich die Bedeutung, die Priorität
gewaltig. Unser Sonnensystem wird auf ein Alter von etwa 4,5x109 Jahren geschätzt.
Leben begann vermutlich so etwa vor 3.8x109 Jahren auf unserem Planeten. Das Alter des Universums
berechnet man auf 13.8x109 Jahre - je nach Modell.
Also Physik/Chemie sind von Anfang an dabei. Biologie etc. kommen erst sehr viel später dazu ihre Phänomene zu
beobachten.
Wir haben bisher noch kein Leben außerhalb der Erde identifiziert, rein statistisch stehen die Chancen aber nicht
schlecht bei denn hunderten Milliarenden Sternen der hun´derten Milliarden Galaxien im beobachtbaren Universum,
das es existiert. Allerdings setzt leben ein System voraus, in dem sich auch die Materialien befinden
aus denen es beesteht. D.h. es müssen erst ausreichend Metalle gebildet worden sein,
die Planeten und biologische Moleküle ermöglichen. Das braucht Zeit - viel Zeit!
Die Fossilien der ersten Frühformen des Menschen werden auf ca. 4x106 Jahre datiert (Lucie), der
moderne Mensch vielleicht auf 2x106 Jahren und so richtig ging es dann erst vor etwa
200.000 - 400.000 Jahren los. Also wir sind echte Spätzünder, nehmen uns aber sehr wichtig.
Ach ja, auch hier sind Endzeitgedanken im Spiel, das Alter der Sonne und ihre Entwicklung spielen für unseren
Planeten und damit für unser Leben natürlich eine wichtige Rolle. Wir brauchen zwar nicht gleich die Koffer packen und
auf den Mars umsiedeln. Aber die geschätzte Lebensdauer der Sonne mit ca. 10x109Jahren, von denen etwa
4x109 schon vorbei sind, setzen eine klare Grenze. Die Entwicklung der Sonne, also ihr Aufblähen ist
allerdins schon weit früher zu erwarten, so in etwa 1-3 Mio. Jahren - je nach Modell, dann wird es ungemütlich heiß.
Aber wie heißt es so schön in einem "galaktischen Handbuch": "Don't panic".
Und auch unser eigener Planet unterliegt Entwicklungen, die wir Menschen vielleicht nicht so nett finden.
Zeitskalen sind hier 105-6 Jahre, also gigantisch, aber eben nicht unendlich. Plattentektonik und
Klimaveränderungen als intrinsische Faktoren seien genannt,wobei wir bei letzterem die Zeiträume gerade
mächtig verkürzen
Vielleicht auch Unannehmlichkeiten aus der kosmischen Nachbarschaft wie Sonnenflares, Asteroiden etc..
Alles schon mal da gewesen, meist nicht nett und im Hinblick auf die Eintrittszeiträume jederzeit möglich.
Soziologische Zusammenhänge, Technik
Als Geisteswissenschaftler haben mich früher natürlich soziologische Zusammenhänge interessiert und sie gewinnen
auf Grund der aktuellen Ereignisse wie Pandemie und Krieg wieder eine besondere Bedeutung. Vielleicht beschäftige
ich mich damit mal zu einem späteren Zeitpunkt, möchte diesen Eintrag aber den Naturwissenschaften gewidmet wissen.
Aber ich lasse auch technische Entwicklungen, die sich aus naturwissenschaftlichen Erkentnissen abgeleitet haben,
außen vor. die ZUsammenhänge sind keine anderen, technik an sich gebiert keine Erkenntnis, kann als Werkzeug für
den Erkenntnisgewinn allerdings sehr nützlich sein (Mikroskop, Teleskop, Computer etc.).
Vielleicht nur kurz was soziologisches :
als Transportentwicklung)
Auch hier ist eine beschleunigte Entwicklung zu erkennen. Aktuelle Ereignisse zeigen die Grenzen auf, ein
spannendes Thema, aber nicht hier.